Harheims Gewerbegebiet am Urnbergweg liegt ziemlich versteckt. Vor vielen
Jahrzehnten entstand am damaligen Ortsrand das Gewerbegebiet „Urnbergweg“. Dass die einstige selbständige Gemeinde einmal ein Stadtteil Frankfurts, dass sie wachsen, aber auch, dass die Baufahrzeuge von
Straßenbauunternehmen größer und größer würden, das war damals nicht abzusehen.
Viele Jahre später ist daraus ein Gewerbegebiet geworden, das von allgemeinen Wohngebieten eingeschlossen ist. Die enge Nachbarschaft beeinträchtigt das Wohnen durch erhebliche Emissionen und
durch den Verkehr mit schweren Baufahrzeugen, die nicht nur Lärm in der Philipp-Schnell -Straße hinterlassen, sondern auch den einen oder anderen abgefahrenen Seitenspiegel eines geparkten Autos.
Im Jahr 2005 haben die Grünen in einem Antrag den Magistrat um einen Bericht gebeten, wie das Gewerbegebiet mittelfristig aufgelöst und in ein Wohngebiet umgewandelt werden kann. Eine Antwort zu diesem Antrag gab es
nie. Im Jahr 2006 wurde dieses Thema wieder aufgegriffen. Nach einer Initiative des Grünen Fraktionssprechers Helmut Seuffert prüften der Bauunternehmer und Vertreter des Planungsamtes verschiedene alternative
Standorte zur Verlagerung der Betriebe. Ein Jahr später wurde eine kommunale Wertermittlung durchgeführt. Eine Verlagerung im Jahr 2009 nach Kalbach konnte
nach erheblichem Widerstand des dortigen Ortsbeirates nicht weitergeplant werden. Eine Verlagerung nach Rödelheim erwies sich als zu kompliziert. Erst 2014
zeichnete sich eine Lösung ab. Nun ziehen im März 2016 die Baubetriebe nach Offenbach und das Areal wird durch den Bebauungsplan 910 in ein Wohngebiet umgewandelt.
Eigentlich hätte die Verlagerung schon früher in Angriff genommen werden müssen, nämlich zu einem Zeitpunkt, zu dem die Planung auch mit dem Bebauungsplan
Harheim-Süd hätte abgestimmt werden können. Aber auch so wird die Verlagerung der Gewerbebetriebe für eine erhebliche Verkehrsentlastung auf Harheimer Straßen sorgen. Und natürlich: für ruhiges Wohnen.
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